Digitale Dividende: endlich Breitbandversorgung für alle?

Bisher dem Rundfunk zugeteilte Frequenzen sollen neu vergeben und für die ländliche Breitbandversorgung genutzt werden. Die Mobilfunkbetreiber begrüßen dies, doch es regt sich auch Widerstand - ZDNet erklärt, warum.

Digitale Übertragungstechnologie geht effizienter mit Frequenzen um als analoge. Deshalb macht der Umstieg bei der terrestrischen Rundfunkausstrahlung von analoger auf digitale Technologie Frequenzbereiche frei, die nun anderweitig zur Verfügung stehen. Dieser Prozess wird Digitale Dividende genannt. Davon betroffen sind laut Bitkom insgesamt 336 MHz in den Bändern III-V. Auf Beschluss der World Radiocommunication Conference (WRC-07) soll nun in Europa der Frequenzbereich zwischen 790 und 862 MHz für den Mobilfunk geöffnet werden, von dem in Deutschland ein Teil (790 – 814 MHz und 838 – 862 MHz) aber derzeit noch militärischen Anwendungen vorbehalten ist.

Die Bundesnetzagentur möchte die Vergabe schnellstmöglich erledigen und erwägt, die Umverteilung des Spektrums aus der Digitalen Dividende in die laufende Vorbereitung des Verfahrens für die Frequenzbereiche bei 1,8 GHz, 2 GHz und 2,6 GHz einzubeziehen. „Wenn alle Beteiligten intensiv und zügig zusammenarbeiten, kann das Vergabeverfahren noch in 2009 starten“, erklärt Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur. Allerdings steht noch die Zustimmung des Bundesrats zur Änderung der – Achtung Wortungetüm – Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung aus, die für Mitte Mai erwartet wird.

Ein Eckpunktepapier, das die Rahmenbedingungen der Vergabe darstellt, hat die Bundesnetzagentur bereits veröffentlicht. Demnach sollen die Lizenzen keine Festlegung auf eine Technologie enthalten und überdies zur Versorgung der ländlichen Gebiete ohne Breitbandanschluss verpflichten.

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